- Für mich ist es immer besonders faszinierend, Bilder mit denselben Motiven aus verschiedenen Zeiten zu betrachten. Dies betrifft vor allem Motive von Bauwerken, was wohl auch an meinem Bauleiterberuf liegt.
Ganz besonders interessant ist für mich immer wieder der Vergleich zwischen damals und heute, wenn es sich um familienhistorische Orte handelt, in denen meine Vorfahren gearbeitet, gewohnt, gefeiert, gestritten, eben "gelebt" haben. Die folgende Bildergalerie soll verdeutlichen, wie wenig vergänglich oder wie sehr gegenwärtig die Vergangenheit doch ist, wenn man sie genau betrachtet.
Durch Klicken auf die Bilder kann eine vergrößerte Ansicht aufgerufen werden
Die Villa "Zadera" in Plauen /Vogtl., Ansicht 1910. In dieser Villa hat meine Urgroßmutter Emilie Emma Rosch vom 04.01.1910 - 15.08.1911 als Dienstmädchen in Stellung bei Frau Luise verw. Ehrhardt gestanden und sich während dieser Zeit: "...treu, ehrlich und gehorsam betragen." | Die Villa "Zadera" am 08.09.08, knapp 100 Jahre später. Es hat sich wenig verändert. Die Sanierung nach der Wende wurde augenscheinlich fach - und denkmalgerecht ausgeführt. Leider soll von der ehem. gediegenen Innenausstattung kaum noch etwas vorhanden sein. |
Der Gasthof im Heimatort Gestewitz meiner Vorfahren Fam. Rosch im Jahre 1912. Anläßlich einer Familienfeier wurde diese Ansichtskarte aus dem Gasthof an die Verwandten nach Plauen gesendet. | Der Gasthof am 14.10.2009. Die Konturen sind noch klar erkennbar, jedoch wurde er zum Mehrfamilienhaus umgebaut. |
![]() |
![]() |
Die Schule in Gerstenberg bei Altenburg ca. im Jahre 1920 im Baustil des 19. Jh. Hier an diesem Platz steht seit 1661 eine Schule, die erst 1993 aus Mangel an Schülern geschlossen wird. Quelle: chronik.muemling-grumbach.de/ahnen/family/f_g... Hier an dieser Stelle sind zwischen 1832 und 1852 auch die Kinder meines Vorfahrens Johann Köhler zur Schule gegangen. | Das Schulgebäude ca. 90 Jahre später am 28.07.2010. Dieses ist noch gut als Schulgebäude erkennbar. Heute ist es Sitz der Gemeindeverwaltung Gerstenberg und wurde wahrscheinlich im Zuge der Sanierung in den 1990er Jahren dem neuen Verwendungszweck angepasst. Dazu wurden u.a. die Fenster der äußeren Fensterachsen im OG entfernt und das DG zu Wohnzwecken ausgebaut. |
![]() |
![]() |
Einmündung Schmidt-Rühl-Straße in die Stettiner Straße (heute Gorkistraße) in Leipzig-Schönefeld. Das imposante Eckgebäude rechts ist die Gorkistraße 64. In diesem Gebäude in der 3. Etage (unter dem starken Traufgesims) haben meine Großeltern Emma und Paul Küpp u.a. zusammen mit meiner Mutter Christina Köhler im Zeitraum von 1954 - 1965 gewohnt. Fast die komplette Etage gehörte zur bewohnten Wohnung, so dass der Blick nach 3 Seiten möglich war (Schmidt-Rühl-Straße, in Richtung Kohlweg rückwärts der Bildaufnahme-richtung, Gorkistraße). Quellennachweis: Foto mit freundlicher Genehmigung des Bürgervereins Schönefeld: www.bv-schoenefeld.de | Die gleiche Ansicht am 19.09.2010. Die Objekte sind alle nach der Wende saniert worden. Trotzdem ist großer Leerstand vorhanden, vieles wäre wieder sanierungsbedürftig. Am Ende der Schmidt-Rühl-Straße damals noch befindliche Gebäude der Scheumann-Straße (siehe Bildhintergrund links) sind leider schon abgerissen worden. |
![]() |
![]() |
Die Zittauer Straße in Leipzig-Schönefeld in den 1920er Jahren. Im Haus Nr. 13 (links im Bild direkt über dem geparkten altem Auto) in der Dach-Mansardenwohnung (siehe große Gaupe über Dach) haben meine Eltern Christina und Stephan Köhler mit mir und meinem Bruder im Zeitraum von 1972-1981 gewohnt. Meine frühen Kindheitserinnerungen verbinden mich mit diesem Ort. Quellennachweis: Foto mit freundlicher Genehmigung des Bürgervereins Schönefeld: www.bv-schoenefeld.de | Die gleiche Ansicht am 19.09.2010. Es hat sich nicht viel verändert, außer dass die Bäume gewachsen sind und einige Häuser neue Außenanstriche erhalten haben. Das Haus Nr. 13 ist innen wie außen unsaniert und steht weitgehend leer. |