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Das Elternhaus meiner Urgroßmutter Hulda Alwine Olga Lorber Borngasse 82 in Rudersdorf ca. 1960. Vor Einführung der Straßennamen ist dies das Grundstück Nr. 81 gewesen. Dieses ist irgendwann zwischen 1877-1884 durch Friedrich Julius Hermann Lorber und seiner Ehefrau Ida Agnes Marie Lorber geb. Trautermann erworben worden. Die Familie Lorber stammt ursprünglich aus Gebstedt bzw. in weiterer Vergangenheit aus Zottelstedt. Es handelt sich um ein typisches 3 achsiges Bauernhaus des frühen 19. Jh. mit Krüppelwalmdach in Lehmziegelbauweise. Die Straße ist noch nicht befestigt wie früher alle Dorfstraßen und es gibt auch noch keine Kanalisation bzw. Beschleusung des Ortes. Trotzdem sieht die Substanz gepflegt aus. |
Der gleiche Blick auf das gleiche Objekt aus fast demselben Blickwinkel am 18.05.2013 ca. 50 Jahre später. Das Haus ist saniert und außen mit einem Wärmedämmverbundsystem und neuen Fenstern versehen. Im Zuge der Sanierung wurden die Fenster der Giebelseite zugesetzt und sicherlich die Raumaufteilung im Inneren geändert. Selbst die Regenentwässerung ist an die Kanalisation angeschlossen. Die Straße ist gepflastert und mit Beleuchtung versehen worden. Alles sieht frisch und sehr gepflegt aus. Einzig die Hauskubatur, der Torgiebelpfosten und die Rustizierung der Nachbarhausecke verraten den Bezug zur Vergangenheit. Das Haus befindet sich heute immer noch in Besitz der Familiennachkommen, nur besteht zu diesen keinerlei Verbindung. Sehr bedauerlich. |
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Dies ist für mich ein prächtiges Zeitdokument. Das Bild zeigt das Eckhaus Dimpfelstraße 48 (Baujahr ca. 1895) mit der Gastwirtschaft "Mittelpunkt" in Leipzig-Schönefeld ca. im Jahre 1920 mit seinem Besitzer Oswin Scheibe, welcher vor seinem Haus steht. Im linken Gebäudeflügel befand sich noch eine Schuhmacherei, deutlich am separaten Eingang zu erkennen. Links neben der Dimpelstraße 48 befindet sich das Haus meiner Kindheit, die Zittauer Straße 13 (Baujahr 1917), in welchem ich die ersten Jahre meiner Kindheit von 1972-1981 gewohnt habe (siehe die große Gaupe im Dachgeschoß). Im "Mittelpunkt" war mein Vater Stephan Köhler Stammgast. Sogar bis in die späten 90er Jahre, als wir schon lange nicht mehr in Schönefeld wohnten. So manches Bier ist dort nach Feierabend und zu feierlichen Anlässen geflossen. |
Fast derselbe Blickwinkel auf das Objekt am 19.10.2013, da das Bild von der Höhe der Straßenebene anstatt aus Höhe der 1. Etage des gegenüberliegenden Hauses aufgenommen werden mußte. Es hat sich fast nichts verändert. Die Fassaden sehen nach knapp 100 Jahren fast unverändert aus. Lediglich die Schuhmacherei ist nicht mehr vorhanden, der Eingang ausgemauert und der restlichen Fassadengestaltung angepasst worden. Am Eckwalm ist eine Stehgaupe aufgesetzt worden, die es 1920 noch nicht gab. Die Fassade ist originalgetrau vorhanden, alle Fensterbekrönungen sind noch da. Die Kneipe Mittelpunkt mit ihrer betont altdeutschen bürgerlichen Ausstattung steht leider wieder einmal leer und wartet auf einen neuen Pächter. |
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Die 18. und 22. Volksschule je hinten und vorn in Leipzig-Schönefeld in der damaligen Stettiner Straße 15 und 25 im Jahre 1903. Links neben der 18. Schule ist auch noch der 1902 gebaute Schönefelder Wasserturm am Rothe-Platz zu sehen. Die Dimensionierung der Schulgebäude verdeutlicht den enormen Bevölkerungszuwachs zu jener Zeit. Die im Jahre 1892 gebaute 22. Schule genügte schon 1898 nicht mehr, weshalb in diesem Jahr die 18. Schule folgte. Schönefeld wandelte sich vom Dorf zur Stadt. Niemand dachte zu jener Zeit an eine Eingemeindung nach Leipzig, weshalb 1904 noch das imposante Rathaus gebaut wurde. |
Beide Gebäude am 12.01.2014, also 111 Jahr später. Die Gebäudekubaturen sind noch nahezu unverändert vorhanden. Das ältere Gebäude der 22. Volksschule zeigt starke Putz - und Verwitterungsschäden. Weiterhin sind die Fenster nicht mehr in Original Teilung/Sprossung vorhanden. Dafür existiert noch die originale schmiedeeiserne Einfassung. Der Wasserturm fehlt allerdings, da er 1982 gesprengt wurde. Meine Mutter Christina Küpp besuchte die 22. Volksschule von 1957-1967 und mußte damals schon im Rahmen von Schulprojekten u.a. den Schulzaun streichen. Auch die den Schulen gegenüberliegenden frühen Mietzinshäuser sind noch vorhanden. |
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Das Eckhaus Stöckelstraße 62 in Leipzig-Schönefeld ca. im Jahre 1925. Der Eckladen beherbergte zur damaligen Zeit einen Fahrradladen, welcher Zubehör der Zweirad-Marken "Göricke" und "Opel" vetrieb. Die rechts im Hintergrund sichtbaren Häuser sind die Taube-Straße Nr. 9 und 11. Zum Zeitpunkt meiner Kindheit in den 1970er Jahren befand sich im Haus Nr. 62 im dortigen Laden eine HO-Verkaufsstelle. Mit meinem Großvater ging ich oft dort einkaufen. Deutlich erkennbar ist auch der kombinierte Steinsäulen-Holzzaun der Nachbargrundstücke mit dem speziellen Torbogen zum Haus Nr. 60, welcher auch in den 1980er Jahren noch vorhanden war. |
Diesselbe Ansicht am 12.01.2014. Es hat sich wenig verändert. Lediglich die Schornsteine und die Tonnengaupen auf dem Dachgeschoss sind nicht mehr vorhanden. Der Eckladen hat wiederum eine neue Nutzung erhalten. Mittlerweile ist schon jahrelang eine Elektronikfirma Mieter des Geschäftes. Die auf dem linken Bild sichtbaren Häuser der Taubestraße Nr. 9 und 11 sind heutzutage durch einen Neubau (Taubestraße Nr. 2 und 4) verdeckt. Es handelt sich hier um einen umstrittenen Neubau inmitten der Gründerzeitbebauung aus den 1990er Jahren. Der Steinsäulen-Holzzaun ist nur noch teilweise vorhanden. Der charakteristische und augenfällige Torbogen ist leider nicht mehr vorhanden. |
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Die Schönefelder Brücke mit Blickrichtung nach den Stadtteilen Volkmarsdorf (links) und Neustadt (rechts mit Kirche) ca. im Jahre 1925. Mitten auf der Brücke befindet sich ein Straßenbahnzug mit den gerade brandneuen Pullmann-Fahrzeugen der LVB. Im Vordergrund befindet sich der Treppenabgang zu den Leipziger S-Bahn-Linien nach Wurzen und Gaschwitz. Im Jahre 1973/74 stand ich mit meinem Großvater oft lange auf der alten Brücke, um Züge zu beobachten oder mit ihm zusammen S-Bahn zu fahren. An die alte Brückenkonstruktion kann ich mich gut erinnern, die Nietbilder habe ich noch gut vor Augen. Der Treppenabgang war aus teergetränkten Holzbohlenbelag, durch den man jahreszeitbedingt durchsehen konnte. Den Teergeruch bei starker Sonneneinstrahlung habe ich heute noch in der Nase. Unvorstellbar, daß diese Erinnerungen schon knappe 40 Jahre alt sind. |
Die Schönefelder Brücke nach ihrer Sanierung 2002/2003 am 25.10.2014 mit gleicher Blickrichtung. Die Brücke wurde komplett neu bei laufenden Bahnbetrieb hergestellt, da die alte Brücke den Verkehrsanforderungen nicht mehr gewachsen war. Man sieht deutlich die größere Breite der neuen Brücke. Die Umgebung sieht fast unverändert aus. Die Fabrikschornsteine fehlen, das einzig neu erstellte Gebäude im Blickfeld ist die weiße Wagenhalle rechts der Brücke im Stadtteil Neustadt. Diese war in den 1980er Jahren abgebrannt. Zufällig befindet sich auf der Brücke ein Tatra-Zug der LVB an der selben Stelle wie auf der linken Fotografie. Der Treppenabgang zu den S-Bahn-Gleisen fehlt noch, wurde aber in die Planung bereits einbezogen, siehe die Fundamente links der Brücke. |
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Die ehemalige Feldschule in Leipzig-Schönefeld im Jahre 1912. Diese Schule wurde 1910/11 als 3. Schule in Leipzig-Schönefeld und als 41. Bezirksschule Leipzig eröffnet um der gestiegenen Bevölkerungszahl und damit dem erhöhten Lehrbedarf zu entsprechen. Diese Schule ist eng mit der Geschichte unserer Familie verbunden. So wurde meine Großmutter Dora Emma Wolfram 1918 hier eingeschult, genau wie mein Vater Stephan Köhler 1957 und ich selber 1978. Zu meiner Zeit war die Substanz ziemlich verbraucht, die Emporen in der Turnhalle nicht mehr nutzbar, die Toiletten in erbarmungswürdigen Zustand. Die steinernen Einfriedungen um die Turnhalle fehlten bereits zum größten Teil schon zu meiner Zeit. Die Hauptuhr war hinüber und stand jahrelang still. Eine Fotografie aus dieser Perspektive ist heute nicht mehr möglich, bereits Mitte der 1920er Jahre wurde dieser Blick mit Häuserzeilen der Zittauer Straße bebaut. |
Nur fast diesselbe Perspektive am 25.10.2014. Die ehemalige Feldschule hat vor kurzem ihre 5. Umbenennung hinter sich. Nach "Feldschule Schönefeld", "41. Bezirksschule", "21. Schule" und "21. POS Alfred Kurella" heißt sie heute nun "Clara-Wieck-Schule - Grundschule der Stadt Leipzig". Ein treffender Name mit Geschichte und Verpflichtung. Auch sonst wurde innen und außen sanierungstechnisch viel getan. Das Hauptgebäude und die Turnhalle erhielten neue Fenster in historischer Aufteilung und neue Fassadenanstriche, Klassenzimmer wurden neu gestaltet. Die denkmalschutzrelevanten Elemente an den Fassaden und Dachlandschaften wurden wieder akzentuiert, die Hauptuhr zur Zittauer Straße wieder instandgesetzt. In den Außenbereichen sind noch einige Arbeiten notwendig, die sicherlich in der Zukunft noch ausgeführt werden. |
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Zu Besuch bei unseren Urlaubsbekannten in Leupahn im Frühsommer 1978 in der Thierbaumer Straße 2. Hier wohnten unsere Bekannten zum damaligen Zeitpunkt, im ältesten Haus Leupahns. Man sieht, daß die Substanz noch gepflegt wurde. Hier konnte ich manche abenteuerliche Tage in meiner Kindheit verleben. |
Derselbe Blick am 14.09.2014. Das Haus steht seit ca. 30 Jahren leer, der Besitzer unternimmt nichts zur Instandhaltung. Das Gelände ist komplett zugewachsen, die Bausubstanz verfällt zusehends. Gerade unter dem Aspekt des Denkmalschutzes müßte man sich eigentlich schnellstmöglich um das Gebäude kümmern. |
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Die Lindenallee in Leipzig-Schönefeld ca. im Jahre 1930. Die Häuser sind im Zeitraum von 1927-1930 im Rahmen des 5. Bauprogramms nach Entwurf des Stadtbaurats Hubert Ritter gebaut worden. Diese zeichnen sich durch Großzügigkeit in allen Wohnungstypen sowie durch viel Grün in den zusammenliegenden Innenhöfen aus. In dieser Bebauung wohnt seit 1964 die Schwester meiner Mutter mit ihrer Familie, die ich in Kindertagen oft besucht habe. Auch dieser Ort ist untrennbar mit meinen Kindheitserinnerungen verbunden. |
Derselbe Blick am 29.12.2014. Die Bausubstanz hat sich kaum verändert. Der gesamte Komplex wurde durch die LWB in den Jahren 1992/93 kernsaniert, den heutigen Erfordernissen angepasst und (dort wo nicht verhanden) die ursprüngliche Ansicht nach Denkmalschutzvorgaben wiederhergestellt. Es wurden fehlende Giebel ergänzt, ursprüngliche Fenstergrößen wiederhergestellt usw. Die Kratzputzoptik mit den leuchtenden Mineralfarben vermittelt auch im grauen Winter einen freundlichen Eindruck. |
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Die Abbildung zeigt den Fröbelturm auf dem 785 m hohen Kirchberg bei Oberweißbach im Thüringer Wald im Jahre 1904. Er wurde zu Ehren des Pädagogen Friedrich Fröbel, welcher im Jahre 1782 in Oberweißbach geboren wurde, im Jahre 1890 zum 108. Geburtstage des Pädagogen im traditionellem Heimatbaustil errichtet. Der Besuch dieses markanten Aussichtsturms ist in meiner Erinnerung immer mit Urlauben zusammen mit meinen Eltern im benachbarten Ort Deesbach sowie mit Ferienlageraufenthalten in Unterweißbach im Thüringer Wald verbunden. Auch heute noch zieht mich dieser Ort fast magisch an und er ist für mich immer noch ein lohnendes Ausflugsziel im schönen Bundesland Thüringen. |
Blick auf den Fröbelturm während einer unserer Urlaube in Deesbach im Thüringer Wald im Frühjahr 1976. Die Bäume tragen noch keine Blätter, das Mauerwerk des Turms wurde bereits mit Faser-Zementasbestplatten mangels Schiefer verkleidet wie viele Gebäude im Thüringer Wald. Das Turmhaus wurde bereits erweitert und schon zu DDR-Zeiten mit einer kleinen bescheidenen Gaststätte ausgestattet, welche rege genutzt wurde. Auch in den Folgejahren 1981, 1982, 1985 besuchte ich mit meinen Eltern zur Erholung diesen Ort. Bei gutem Wetter ist eine grandiose Fernsicht möglich, u.a. bis zur Leuchtenburg bei Kahla und bis zum Rennsteig. |
Blick auf den Fröbelturm beim letzten Besuch am 11.07.2015. Die umliegenden Bäume stehen in voller Blüte, sind sehr groß geworden und verdecken fast den Blick auf den Aussichtsturm. Mittlerweile sind im Außenbereich noch ein weiträumiger Kinderspielplatz sowie einige Waldlehrstationen für den interessierten Besucher hinzugekommen. Gut ausgeschilderte Wege laden zum Wandern ein. Der Turmaufstieg ist wie zu DDR-Zeiten immer noch mittels Bezahlung an einer Kasse des Vetrauens möglich. Wie angenehm ist es doch, daß sich manche Dinge scheinbar nie ändern... |
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Eingangsseite (Nordseite) des Jagdschloß Granitz auf der Insel Rügen im Sommer 1977 und im September 2015. Man sieht deutlich die marode Bausubstanz wie verschimmelte Fassaden-putze, Fenster ohne Scheiben, fehlende Skulpturen. Fast keine Spur mehr vom künstlerischen Ambiente der Schinkel`schen Baukunst. Das Schloß wurde nur noch als Aussichtspunkt benutzt, auch vom kostbaren Interieur innen war kaum noch etwas vorhanden. Heute wurden viele Einrichtungsgegenstände wieder original integriert und auch fehlende Skulpturen wieder ergänzt (siehe Molosserhund) |
hier die Osteite des Jagdschloß Granitz. Ganz deutlich ist auch hier der schlechte Bauzustand aus DDR-Zeiten zu sehen. Der Zahn der Zeit sowie die rauhe Seeluft hat dem Schloß arg zugesetzt. Alles ist baufällig, der Eckturm nicht mehr im Original vorhanden und nur notdürftig abgedeckt. Damals durfte man noch mit dem PKW am Schloß parken, dies ist heute nicht mehr möglich. Heute wurde alles mit viel Liebe zum Detail rekonstruiert und saniert. Das Schloß wirkt wieder prunkvoll wie zum Zeitpunkt seiner Erbauung. |
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