Familie Köhler

-(genannt Merten der Ältere)
-die Trauung ist zwischen 04.10.1533 und 30.11.1538 erfolgt
-zum Zeitpunkt seines Todes sind seine 6 Kinder noch unerzogen (unter 14 Jahre alt)
-Am 19.11.1535 übernimmt er vom Vater für 130 ß das Vier-Pferde-Gut in Schlauditz, später auch das Gut in Monstab mit Haus, Hof, Garten und 3 Hufen Landes.
1548 besitzen "Merten Kolers Erben zu Monstap" und Greger Zimmermann zu Steinwitz auch ein Holz und
Wiesen in Priefel.
Aus dem Schied von 1549 vor dem Deutschen Ordenshaus Altenburg (Bd. 8, fol. 32b):
"Die Güter, so Mertten Köler gotseliger zu Monstab und Schlautz nach sich gelassen, werden:
1. Der Frawen und ihrem ehelichen Vormundt Peter Albrecht uff newen Jar lang
eingethan. Lehnherr für Monstab ist Bischof Julian zu Naumburg, für Schlautz das
Deutsche Ordenshaus Altenburg.
2. Sechs unerzogene Kinder sind zu versorgen.
3. Für die Kinder sind jährlich 5 nßo einzulegen, auch wenn von ihnen welche sterben
sollten. Kriegischer Vormund der Mutter ist ihr Bruder, Valten Zimmermann, Bürger
zu Altenburg.
4. Die Frau soll mit ihren Kindern 9 Jahre "ungetheilter weise in beiden Guttern
sitzen" (Gesamtlehen). Peter Albrecht und seine Frau sollen die Güter zu
Fastnacht 1557 räumen".
Aus dem Inventarverzeichnis:
Es gibt 2 Gesindebetten für die Knechte.
Ein Brawhauß ist vorhanden. Unter anderem ist noch da:
2 Hengstpferde, eines blind,
4 Mutterpferde,
9 Melkkühe,
4 dreijährige Rinder,
3 zweijährige Rinder,
3 einjährige Rinder,
5 halbjährige Schweine,
2 jährige Mastschweine,
1 Schock alte und junge Hunner.
Die Vorräte liegen in Monstab, in Schlautz finden sich nur das Haus und die Felder.
Vormunde der Kinder sind (ohne Nennung der Kinder):
Wolff Köler zu Mockern,
Michel Köler zu Mockern,
Blasius Köler zu Gardschütz,
Simon Köler zu Monstab.
Unter den Zeugen sind:
Volckmar Erck, Procurator uffn Berge,
Lorentz Gerhart, Bürger zu Altenburg und
Simon Koler, Bürger zu Altenburg.
Dieser Schied wird 1557 für weitere 3 Jahre verlängert. (Randbemerkung)
Freitag nach Reminiscere (27.2.) 1562 erfolgt die Erbteilung vor dem Kammermeister des Bischofs von
Naumburg zwischen:
Peter Albrecht in Vormundschaft seines Eheweibes Anna, an einem, und
Kilian Kermiß in Vormundschaft seines Eheweibes Ottilia,
Peter Kröber zu Schlautz als Vormund von Dorothea (Orthia) Köhler,
Wolff Weber zu Monstab (nur 1562) als Vormund von Merten Köhler dem Jüngeren,
Wolff Koler zu Mockern als Vormund von Anders Köhler
Michel Koler zu Oberleupten als Vormund von Hans Köhler, und
Christoff Köhler für sich selbst.
Vorhanden sind:
1. Das Bauerngut zu Monstab, Zeitzisch Lehen, im Wert von 525 nßo mit:
1/2 Hufe Wiesen, den Procuratoren zu Altenburg zu Lehen.
1 Holz mitsamt einer Wiese zu Priefel, Amtslehen,
mit Wagen, Pferden und allem Geschirr,
mit Samengetreide und allem unteilbaren Hausrat.
(dieses Gut bekommt Michel Köhler für den jüngsten Sohn Hans Köhler.)
2. Das Bauerngut zu Schlauditz, Lehen von Sebastian von der Gabelentz zu
Windischleuba mit:
Wagen Pferden und Geschirr und dem
unteilbaren Hausrat und dem Samengetreide.
(dieses Gut bekommt Christoff Köhler.)
Der gesamte Anschlag beider Güter beläuft sich auf 1.015 nßo, das sind 2.900 fl.
Aus dem Erbe bekommt Peter Albrechts Weib den 3. Teil, also 338 ß 20 Gr. aus dem Gut zu Monstab (=
956 fl. 45 Gr. 8 1/2 Pf.). Jedes der 6 Kinder erhält nach Hinzurechnung inzwischen erfolgter Einnahmen
134 ß 39 Gr. 8 Pf., das sind 384 fl. 15 Gr. 8 Pf.
Bei der Erbteilung wird festgestellt, daß Peter Albrecht wegen seines Weibes noch gar nicht Verzicht
gegenüber dem Gute Steinwitz geleistet hat. Die Zuteilung des Erbes an ihn wird deshalb zunächst
zurückgestellt.
- Seine Kinder (= 6 Erben) sind 1549 alle noch unerzogen; die hier aufgeführte Reihenfolge entspricht dem
DOHA Band 11, foll. 77 von 1552 und 228b von 1556.
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Verwendung/Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des AMF Karlheinz Weidenbruch lt. Genehmigung vom 02.11.2010